Als ich die Wolkenlos-Shirts von
Schwalbenliebe sah, war mir klar: sowas muss ich haben! Ich mag den Stil der
40-er und 50-er ja total gern und bin überzeugt, das ist was für Mädels, die
ein paar mehr Rundungen haben. Das besondere an diesem Schnitt sind ganz
eindeutig das Dekolleté und das Unterbrustband, was wiederum die Taille
betont und den Busen noch einmal ein bisschen mehr in Form rückt. Der Ausschnitt
wird außerdem mit Belegen versäubert.
Das Schnittmuster habe ich mir dann relativ schnell gekauft
und war beim ersten Schmökern begeistert: man erhält nämlich nicht nur den
Schnitt, sondern zusätzlich ein Lookbook mit tollen Fotos und eine ausführliche
bebilderte Anleitung. Die Anleitung ist richtig sympatisch geschrieben, sehr
motivierend und mit der Aufforderung, zwischendurch mal eine Kaffeepause
einzulegen. Wie nett!
Der Stoff
Lange hab ich dann nach dem richtigen Stoff gesucht – er
sollte schon was besonderes sein. Nicht einfarbig, aber auch nicht irgendein
Blümchenmuster, sondern cool irgendwie. Bei Nautistore und der
Mööv-Eigenproduktion wurde ich dann fündig: marineblauer Stoff mit und ohne
Streifen und vor allem mit Möven!
Bis der Stoff dann kam wollte ich schon mal das
Schnittmuster vorbereiten. Von den Maßen her sollte es gut passen. Man kann das
Shirt mit verschiedenen Ärmelvarianten nähen und etwas enger anliegend oder
etwas weiter. In der Anleitung werden zuerst die Tulpenärmel beschrieben und da
ich die bisher noch nicht genäht habe, hab ich entschieden, die zu versuchen.
Außerdem sollte es die enge Shirt-Version werden.
Das Nähen
Die Anleitung habe ich mehrfach gelesen, aber ich muss
sagen, so einiges war mir unklar. Für den rückwärtigen Beleg stand dann dort
plötzlich, dass das zweilagig ist? War da jetzt gemeint, dass ich
den Beleg doppelt schneide oder war gemeint, dass Beleg + Rückteil eben 2 Lagen
sind (so hab ich es dann gelöst). Auch beim Unterbrustbeleg war ich unschlüssig
– nähe da jeweils den Vorderteilbeleg an die Belegrückseite und das Vorderteil
an den Belegvorderseite? So hab ich es dann jedenfalls verstanden – somit sind
die Nähte schon mal nach innen versteckt. Beim nochmaligen Nachlesen vermute ich, dass der Beleg des Vorderteils gar nicht an den Unterbrustbeleg genäht wird?
Verwirrt hat mich wieder, dass dann
beim Annähen der beiden Belegteile vorn an das untere Vorderteil 4 Lagen zusammen
genäht werden sollen – ich hatte nur die – wo soll die 4. Lage sein?
Diese ganzen Ungereimtheiten in der Beschreibung haben mich
lange grübeln lassen, bevor ich dann mal nach bestem Wissen und Gewissen
zugeschnitten habe. Vom Nähen haben sie mich aber weiterhin abgehalten, ich war
einfach unsicher. Und dann kam noch die Liva dazwischen (davon erzähle ich
später). Als es dann aber letzte Woche quasi Sommer wurde, habe ich mich
einfach dran gesetzt und alles so zusammen gefummelt, wie es mir richtig
erschien. Das mit den Belegen hat übrigens super funktioniert.
Die Tulpenärmel haben mich allerdings ein wenig fluchen
lassen: Da man diese ja in doppelter Lage näht und dann zwei Tulpenblätter
aufeinander legt, hat man zusammen mit dem Beleg teilweise 6 Lagen Stoff. Und
das am Ärmel, der möglichst faltenfrei eingenäht werden soll… Das ist mir dann
leider nicht so ganz perfekt gelungen, aber nach einmal Bügeln mit viel Dampf
ging es dann ganz gut.
Den Saum habe ich einmal umgeschlagen und mit der
Zwillingsnadel festgenäht. Den Dreh mit der Zwillingsnadel habe ich nun raus
und dazu auch eine Tutorial geschrieben.
Das fertige Shirt
Schon beim ersten Anprobieren hab ich mich pudelwohl gefühlt
in dem Shirt. Es sitzt wie angegossen und der Stoff ist unfassbar weich. Und
ich bin soooo happy, das der Ausschnitt sich perfekt anlegt, da steht nichts an
oder klappt nach außen!
Die Seiten passen nicht ganz perfekt aufeinander, die
Streifen sind etwas verrutscht. Das passiert mir immer wieder, trotz Abstecken
genau an den Stellen. Ich weiß noch nicht, wie ich das besser machen kann, für
Tipps und Tricks wäre ich da wirklich dankbar!
Anpassungen: nächstes Mal würde ich andere Ärmel nähen. Mit
den Tulpenärmeln bin ich nicht ganz glücklich, was vermutlich vor allem an dem
recht dicken Jersey liegt. Durch die vielen Stoffschichten, ist die Naht
richtig dick und steht an den Schultern etwas hoch.
Fazit: ich bin total happy. Sowohl mit Schnitt als auch mit
dem Stoff. Das wird garantiert nicht mein letztes Wolkenlos-Shirt gewesen sein.
Ich werde noch einmal im Lookbook schmökern, was noch so geht – mir fehlt ja da
immer noch etwas die Fantasie… und ich werde auf jeden Fall noch einmal die
etwas weitere Variante nähen.
Ein schönes Shirt, das mir gut gefällt. Wenn an einer Naht das Muster gut aufeinander passen soll, stecke ich die Nadeln quer und nähe ganz vorsichtig darüber. Bei Overlocknähten nähe ich erst mit der Nähmaschine und einem großen Stich und dann noch einmal mit der Overlock.
AntwortenLöschenLG Monika
Hi Monika,
Löschendanke für Dein Feedback!
Ja, die Nadeln hatte ich auch quer drin, nehme sie aber vor dem drüber nähen immer raus. vielleicht war es hier auch einfach zu viel Gewurschtel aufgrund der vielen Stofflage.
Danke für Deinen Besuch!
Nadi
Schöne Stoff-Schnitt-Kombination :) Tulpenärmel habe ich noch nicht genäht, finde sie aber sehr schön.
AntwortenLöschenLG, Andrea