Ich nähe jetzt etwa ein Jahr und hatte eigentlich vorher schon einen riesig vollen Kleiderschrank. Und dann gibt es Tausende wunderschöne Stoffe und vermutlich noch mehr interessante und spannende Schnittmuster.
Und die Nähcommunity ist auch ein bisschen speziell, da werden viele Dinge genäht, die es bisher in meinem Kleiderschrank so noch gar nicht gegeben hat. Ein Lieblingsstück aller Näherinnen ist zum Beispiel ein Hoodie - ich gestehe, ich glaube, ich habe vorher nicht mal den Begriff genutzt. Inzwischen habe ich sogar zwei solcher Kapuzenpullover genäht, einer ist mehr so ein Kuschelpulli für die Couch, der andere (Nelly) ist recht hübsch geworden und den trage ich sogar sehr gern auch außerhalb der heimischen vier Wände.
Andere Schnittmuster sehen im Netz präsentiert von anderen Näherinnen getragen wirklich toll aus. Manchmal sind die sie einfach nur vorteilhaft präsentiert, die Passform ist aber eher so ... Grütze (und nein, ich nenne jetzt keine Namen!). Andere sind toll gemacht, aber stehen mir und meinem Körper einfach nicht.
Auch bei den Stoffen geht es so manches Mal mit einem durch und man kauft Stoffe, an denen man völlig vorbei gegangen wäre, wenn man Kleidungsstücke aus diesen Stoffen im Laden gesehen hätte. So liegt auch bei mir der "little bird told me"-Stoff. In rosa. Mit Vögelchen. Was hab ich mir denn dabei bitte gedacht? Vermutlich gar nichts. Das war eine der ersten limitierten Eigenproduktionen, die mir in meiner Nähkarriere begegnet sind. Und da sind wohl ein paar Synapsen durchgebrannt.
Und dann war da auch noch dieser Seeungeheuer-Jeansjersey von Lillestoff. Den fand ich im Laden sehr cool, aber was ich mir daraus nähen soll, ist mir völlig unklar.
Das alles führt dazu, dass mein Kleiderschrank noch voller wird und eben auch einige Stücke dazu kommen, die nicht wirklich zum Rest passen. Das nervt mich ein bisschen, davon möchte ich gern weg. Diese Gedanken wurden intensiviert durch den Podcast "Love to sew" und inbesondere die Episode 4 "Modern Sewing with Katie Marcus". Darin wurde die Aktion "The Wardrobe Architect" von Colette erwähnt. In 2014 hat Colette hier über mehrere Posts hinweg und angetrieben durch die selben Gedanken ihren Kleiderschrank und ihre Nähpläne aufgeräumt. Das würde ich nun in loser Folge auch tun. Jedenfalls fange ich einfach mal an, ob das auf Dauer das Richtige für mich ist, werden wir sehen.
Was wird also hoffentlich demnächst passieren?
- ich räume erst einmal meinen Kleiderschrank auf. Dazu nutze ich die KonMari-Methode nach der japanischen Aufräumenthusiastin Marie Kondo. Mir gefällt der Grundsatz: "Ich behalte nur noch, was mich glücklich macht" im Gegensatz zu ich miste aus und sortiere aus, was weg kann. Also radikal alles raus und den Schränken und zurück darf nur noch, was ich wirklich mag.
- und dann will ich herausfinden, was mir wirklich steht. Welche Farben, welche Schnitte, welche Stoffe... Wie gut mir das gelingt, weiß ich noch nicht, aber irgendwo muss man ja mal anfangen!
- und schließlich möchte ich gern meinen Nähplan daran anpassen.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich dabei ein wenig begleitet, durch's Lesen, durch Kommentare und natürlich auch gern durch eigene Artikel auf Euren Blogs, Facebookseiten oder Instagram.
Ich räume auch gerade. Aber mehr so nach „was mir sehr sicher nie mehr passen wird.” Nicht wirklich fröhlich stimmend. :-)
AntwortenLöschenOoooohhhh ja. Viel, viel zu viel davon! Heute waren Hosen, Kleider und Röcke dran - und leider viel davon würde mir schon noch gefallen, aber ich passe halt nicht mehr rein. Und es nur aufzuheben, weil vielleicht irgendwann dann doch mal? Ne, dann lieber erst mal Luft verschaffen. Nicht fröhlich, aber doch befreiend
LöschenDas habe ich auch vor, allerdings wird wohl in meinem Kleiderschrank nicht mehr viel bleiben. Dann möchte ich eine Basic-Nähliste machen und nach Priorität listen. Und dann erst gezielt nach Schnittmustern und Stoff gucken. Leider habe ich noch keine Schnittmuster von denen ich weiß, dass sie mir stehen.
AntwortenLöschenMeine Gedanken sind ähnlich.... Mein Schrank wird immer voller, weil ich Nähprojekte mit aufbewahre, die weder kombinierbar (Farben) noch tragbar ( Passform) sind. Ich musste diese Projekte nähen, weil sie bei anderen Frauen gut aus sahen; bei mir allerdings nicht! Also werde auch ich zukünftig genau überlegen, was passt zu mir! ��
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