Der Stoff
Eigentlich war mir sofort klar, dass der Schnitt perfekt für meinen "Erdbeerstoff" ist, der schon seit einem Jahr bei mir rumliegt. In den hatte ich mich bei den Rotznasen & Zuckerschnuten verliebt. Ursprünglich sollte daraus ein Kleid nach einem Burda-Schnitt draus werden, aber der Schnitt braucht eher fließende Stoff und der Baumwolljersey wäre sicherlich nicht so geeignet gewesen. Die Bordüre braucht dann auch noch einen geraden Schnitt, bisher nähe ich ja lieber jegliche Art von Tellerröcken, das hätte nun auch wieder nicht funktioniert. Aber mit der Kleidvariante von "raffiniert-es" habe ich den perfekten Schnitt für den Stoff gefunden.
Für den Ausschnitt braucht man außerdem einen 8 cm breiten Streifen Webware. Das war schon kniffliger. Etwas passendes hatte ich nicht im Haus, aber bei idee ist die Auswahl ja groß. Auch wenn das Grün nicht perfekt zur Bordüre passt - die Richtung stimmt und immerhin hat der Stoff genauso große weiße Punkte!
Der Schnitt
Der Schnitt lässt sich sowohl als Kleid als auch als Shirt nähen. Ebenso gibt es verschiedene Ärmellängen. Nahtzugaben sind noch nicht enthalten, aber die habe ich mir in bewährter Methode mit zwei zusammengeklebten Stiften gleich mit aufgezeichnet.
Das Nähen
Das eBook enthält ausführliche Erklärungen, denen ich sehr gut folgen konnte.
Generell ist der Schwierigkeitsgrad nicht sehr groß und auch für Anfänger gut machbar.
Gleich am Anfang wird der Ausschnittstreifen aus Webware angenäht, abgesteppt und umgeklappt. Das hat super funktioniert und auch die Knopflöcher waren kein Problem. In den Ausschnitt habe ich eine Jerseynudel gezogen. Dazu wird einfach ein 3cm breiter Streifen quer zum Fadenlauf geschnitten und so stark gedehnt, dass er sich einrollt. Das Raffen hat dann etwas gedauert, vor allem, bis die Raffung einigermaßen gleich verteilt war. Aber mit Geduld wird das was.
Lange habe ich überlegt, was ich mit dem Saum mache. Die Bordüre geht ziemlich weit bis an den Rand. Hätte ich die 2 cm Saum umgenäht, wäre die Naht schon auf der Bordüre und sicherlich nicht besonders schön - ganz davon abgesehen, dass ich kein passendes Gar in der Farbe hatte. Für einen Blindstichsaum war ich zu faul. Da fiel mir das Saumband von IKEA ein, was man ja einfach nur aufbügelt. Sicherlich nicht die hohe Nähkunst, aber hey, es hat super funktioniert, hält bisher und sieht auch noch gut aus.
Die Fakten:
Der Schnitt: Kleid und Shirt "raffiniert-es" von Frau Büntze
Der Stoff: Rotznasen & Zuckerschnuten
Dort gibt es den Stoff nicht mehr, aber ich habe ihn bei etsy gefunden.
Gebraucht habe ich etwa 1,5 m.
Anpassungen:
- Hüfte eine Nummer größer
- nächstes Mal muss noch eine Hohlkreuzanpassung vorgenommen werden
- eventuell den Ausschnitt 1 cm weniger tief
Fazit:
Ein schöner Schnitt für den Sommer, den ich mir gern noch als T-Shirt nähen möchte. Da darf dann der Ausschnitt auch nicht ganz so tief sein und vielleicht eher mit einem Gummi statt mit Jerseynudeln.
Der Beitrag nimmt bei Rums teil.
Sehr hübsch, steht Dir gut. Ich wusste gar nicht, dass es eine Hohlkreuzanpassung gibt^^.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
anna
danke schön!
Löschenich glaube, man könnte alles anpassen - mein Burda-Buch ist da jedenfalls sehr ausführlich bei dem Thema!
LG Nadi